Marika Fünffinger

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Philosophie

„In den letzten Jahren hat die Malerei einen sehr großen Stellenwert in meinem Leben eingenommen. Es ist eine große Begeisterung und ein tiefer innerer Drang, der ausgelebt werden will. Mit Leib und Seele sich dem Material Farbe widmen, sich von ihm leiten lassen und den Zufall lenken. Kreativität ist der Treibstoff des Malprozesses, eine geistige Intensität. Einem weißen Blatt Papier eigenes Leben zu geben ist für mich ein magisches Erlebnis und immer wieder eine neue Herausforderung. Ich bin dankbar, die Malerei gefunden zu haben.

Am liebsten arbeite ich im Freien direkt vor dem Motiv, denn nur so kann ich die Atmosphäre aufnehmen, mich durch die Stimmung am Ort leiten lassen und somit in den kreativen Prozess eintauchen. Nach dem Motiv malen, heißt für mich nicht, das Gegenständliche zu kopieren, sondern meine Empfindungen zu realisieren. Nicht nur die Auswahl einer interessanten Perspektive ist für mich wichtig, sondern auch alles andere um mich herum, also Menschen, Autos und Gerüche, vor allem aber Licht und Schatten.

Ausdrucksmittel in der Malerei ist für mich die Farbe. Sie ist mehr als nur reines Material. Sie kann eine Räumlichkeit bestimmen, nach vorne drängen oder in den Hintergrund rücken. Durch Wasser werden die Farben erst zum Leben erweckt, es entstehen Wasserränder, phantasievolle Formen, Unvorhergesehenes, Farbkombinationen passieren. Dieses „Passieren“ gilt es sich zunutze zu machen und daraus etwas Neues entstehen zu lassen. Ich versuche aber dennoch die Ausbreitung der Farben nicht dem Zufall zu überlassen, sondern bewusst zu steuern. Es ist ein Vorgang, stetiger, neuer Überraschungen, denn am Beginn des Malens weiß ich keineswegs, was am Ende herauskommen wird. Ein gutes Aquarell entsteht aus dem gelungenen Zusammenspiel von Zufall und Willen.

Im Laufe des Malprozesses gelingt es mir immer besser, loszulassen und mich von den Impulsen der Farben und Formen treiben zu lassen. Denken und Handeln verschmilzen, Bauch und Kopf, Intuition und Geist verbinden sich.

„…..das ist der glückliche Stunde Sinn: ich und die Farbe sind eins…..“
Zitat von Paul Klee nach seiner Tunisreise

Bei jedem, anders als nach der Vorstellung aufgetragenen Pinselstrich, muss man sehen, wie man diesen Ansatz in die fortschreitende Komposition einbringt. Zwar braucht man nur Wasser, Farben , einen geschmeidigen Pinsel und das entsprechende Papier – und doch gehört der Umgang mit den lasierenden, verfließenden Aquarellfarben zum Schwierigsten in der Malerei, auch weil eine Korrektur kaum möglich ist. Die Leichtigkeit des Aquarells darf nicht darüber hinweg täuschen, welch hohe Konzentration erforderlich ist und welch immer wiederkehrender Kampf es auslöst. Es lässt kein Zögern zu, sondern erfordert den sicheren Entschluss des spontanen Auftrages.

Oft ist es ein langwieriger Prozess des Malens, Abwaschens, Verwischens, trocknen Lassens und wieder Übermalens um die gewünschte Stimmung zu erzeugen. Dazu benötige ich Abstand – sowohl zeitlich als auch räumlich – zum Bild. Manchmal dauert es Tage oder sogar Wochen bis ich mit neuer Energie heran gehe.

Die Leichtigkeit und Leuchtkraft des Aquarells üben einen Zauber auf mich aus, der mich bei jedem neuen Arbeitsprozess fasziniert – das Aquarell wird stets eine Herausforderung für mich bleiben.

Ein gelungenes Bild entsteht dann, wenn es so wirkt, als sei es quasi von selbst entstanden, ohne das Zutun des Künstlers, ganz aus dem Gefühl heraus.“

 

 

 

In 2011 habe ich mein Atelier im Alten Kelterhaus in Hainfeld eröffnet. Das ehemalige Kelterhaus des Weinguts meiner Eltern habe ich umgestaltet zum Atelier und Galerie. Hier findet jährlich, immer am 3. Wochenende im August, meine Ausstellung statt. Häufig habe ich Gastkünstler mit dabei. Über 180 qm stehen zur Verfügung für diesen Anlass; zusätzlich gibt es kleine Konzerte während des Hainfelder Kulturparcours sowie Lesungen, Vorträge usw.

Schauen Sie immer mal wieder in meinen Kalender

Demnächst: Gemeinschaftsausstellung im Atelier ab 19.08.22 ….siehe Kalender

 

 

 

Vita

Ausbildung

bei international anerkannten Künstlern und Kunstakademie Bad Reichenhall

Jährliche Studienreisen

von Januar´18 bis Mai ´18 war ich als Dozentin auf der MS Columbus unterwegs. Es war eine Weltreise von Amsterdam über den Atlantik, Karibik, durch den Panamakanal, über den Pazifik nach Franz. Polynesien, Neuseeland, Australien, zu den Komodoinseln, nach Manila, Shanghai, Hongkong, verschied. Destinationen in Vietnam, Malaysia, Singapur über Thailand nach Sri Lanka und Indien, über den Indischen Ozean nach Dubai und Oman. Anschließend durch das Rote Meer nach Jordanien und Ägypten. Nach Durchfahrt des Suezkanal wieder Europa in Sicht. Dort Piraeus, Malta, Gibraltar, zurück nach Amsterdam. Ein großartiges Erlebnis!


Ein Jahr später ging es dann mit der Vasco da Gama von Singapur nach Malaysia, Thailand, Indien und durch den Suezkanal ins Mittelmeer, nach Israel, Santurin, Mykonos, Athen, Rom, Neapel, Barcelona, Gibraltar, Marokko, Lissabon, London zurück nach Bremerhaven.


2020 war ich ab Sydney unterwegs mit der MS Astor nach Tasmanien, Kangaroo Island, Melbourne. Es reichte noch für Reunion und Mauritius… dann durften wir nicht mehr von Bord wegen des Corona-Virus. Alle Häfen waren gesperrt. Schade….! Geplant waren einige Stationen in Afrika. So verbrachten wir 4 Wochen ohne Landgang an Bord. Hier eine Buchempfehlung von der Reisejournalistin und Freundin Eva-Beate Soller, die auch mit im Boot saß: „Auf einmal war alles anders“ ISBN: 9783752963953 (Unbeschwert und erwartungsvoll waren die Passagiere und auch die Mannschaft am 15. Dezember 2019 für die 4- monatige Weltreise an Bord gegangen….doch dann kam Corona…)


Auf anderen Touren, Land und Schiff war ich „malerisch“ unterwegs ..innerhalb Deutschlands, nach England, Italien, Frankreich, Spanien, New York City , Kuba, Helsinki, Amsterdam, Island, Färöer Inseln, Norwegen, Nordkap.

Ausstellungen …u. a.

Kleiner Kunstbahnhof in Eschenau 2005
Akademische Werkstätten Siebeldingen 2005
seit 2006 jährliche Teilnahme am „Offenen Atelier“ des Berufsverband Bildender Künstler (BBK) im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz
„Kunst und Wein“ in Weyher/Pfalz 2006 /09/10
Internationale Gemeinschaftsausstellung des Europäischen Kulturkreises in Straßbourg/Fr. 2007
Rathaus Kierspe 2008
Jubiläumsausstellung der Südpfälzischen Kunstgilde in der Artgalerie am Schloss Bad Bergzabern 2008
Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin 2008
Kunst- und Weintestival Rhodt u. R. 2009, 10 u. 12
Kurpfälzischer Zehnthof in Gleisweiler/Pfalz 2009
Galerie Kunstwerk, Neustadt/Wstr. 2009
Galerie im Tulla, Mannheim 2010
Städt. Galerie Speyer 2011
Eröffnung meines eigenen Ateliers im Alten Kelterhaus, Hainfeld/Pfalz 2011
Jubiläumsausstellung Galerie im Tulla, Mannheim 2011
Kunstraum Ambiente, Frankenthal 2012
Atelier du Bois, Mothern/Elsaß 2012
Vinzentius-Krankenhaus Landau 2013
Kulturhaus Alte Synagoge, Münzenberg/Hessen 2013
Zehnthaus Römerberg, Kunstverein Römerberg 2014
Artgalerie am Schloß, Bad Bergzabern, Südpfäzische Kunstgilde 2015
Atelier im Alten Kelterhaus, Hainfeld 2013, 2014, 2015, 2016
Fabriano in Aquarello/Italien, April ´16
Vinzentius-Krankenhaus Pirmasens, Nov. 2018
Industrieverbände Neustadt a. d. Weinsr. e.V. 2019
Atelier im Alten Kelterhaus, Hainfeld 2017, 2019, 2020, 2021

Ständige Ausstellung

Winzergaststätte Grafen von der Leyen, Burrweiler/Pfalz

Im eigenen Atelier im Alten Kelterhaus in Hainfeld

 

Mitgliedschaften

Südpfälzischen Kunstgilde Bad Bergzabern

Kunstverein Neustadt/Wstr.

Deutsche Aquarellgesellschaft (DAG)

 

Publikationen

2007 im Buch „Atelier-Ansichten 02“, artwerk-Verlag

2010 Broschüre, Titel: Aquarelle; Mallorca New York Venedig

2013 Buch, Titel: Venezia

2020 Fachzeitschrift „Artprofil“ Ausgabe 11/2020

Jahreskalender

Preise

1. Preisträgerin der Art-Championship in Bad Dürkheim 2006